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Montag, 23. Juli 2012

Sticky Toffee Pudding

Die Briten haben eine hervorragende Küche. Nur Unwissende und Noch-nie-Dagewesene behaupten was anderes. Und sie machen herrliche Nachspeisen. Mein absoluter Favorite ist dabei

STICKY TOFFEE PUDDING

Wobei das ganze mit Pudding nichts mehr zu tun hat, denn Pudding bezeichnet in good old Britain ja nur eine Nachspeise/ein Dessert im Allgemeinen.

Bei Sticky Toffee Pudding handelt es sich um ein kleines Küchlein (das man am Besten in einer Muffinform bäckt), das zu einem Großteil aus Datteln besteht. Ja richtig gelesen: DATTELN - und trotzdem sooooo köstlich, denn dadurch wird der kleine Kuchen erst richtig saftig. Darüber gießt man die Toffeesauce (Obers, braunen Zucker und Butter langsam aufkochen). Und damit das ganze so richtig köstlich wird, gibts ordentlich Vanilleeis dazu. Und dann muß man nur mehr 6-8 Stunden joggen gehen, damit man sein schlechtes Gewissen wieder los wird......

Nein Scherz! Weil ich ja nicht andauernd dort hin fahren kann, nur um meine englische Lieblingsnachspeise zu essen, hab ich mir gedacht, ich probiers mal selbst und war ehrlich überrascht, dass es doch genau so gut geschmeckt hat, wie z.B. in Schottland oder eben auf den Kanalinseln.


Donnerstag, 19. Juli 2012

God save the Queen!

Melde mich zurück von einer Woche Urlaub auf den Kanalinseln - oder wie ich oft gefragt wurde (aus mir unverständlichen Gründen): "Wo isn des?".
Wie der Name schon verraten könnte, befinden sie sich im KANAL - und zwar zwischen Frankreich und England, dessen Krone sie auch unterstellt sind, obwohl sie viel näher an Frankreich liegen.

Jersey, Guernsey, Herm, Sark und Alderney - so heißen sie und meistens weiß man nicht genau, ob man sich in Südengland oder doch schon in Frankreich befindet. Von beidem haben sie etwas, was man vor allem an den vorwiegend französischen Straßennamen merkt. Doch dann spürt man wiederum die britische Höflichkeit und die freundlichen Menschen und möchte wieder sagen: "God save the Queen."

Die Kanalinseln waren im 2. Weltkrieg der einzige Teil Großbritanniens, der besetzt war - und das sieht und spürt man heute noch überall. Die Deutschen haben eine Betonspur auf den Inseln hinterlassen. Auf jedem Landzipfel, der etwas ins Meer hinausragt, steht heute noch ein Bunker. Viele davon kann man besichtigen, in einigen sogar wohnen, und in wieder anderen wurden Museen untergebracht. Auch die Jersey War Tunnels wurden von uns besichtigt: eine , in den Berg gebaute, Tunnelanlage, die in mehrjähriger Bauzeit von Zwangsarbeitern errichtet wurde. Beeindruckend und gruselig zugleich. Aber vor allem sehr interessant.

Und am Besten gefallen hat mir Herm: da weiß man nicht genau, ob man nicht schon in der Karibik ist. Feine weiße Sandstrände, türkisblaues Wasser und nur der Wind als einziges Geräusch. Denn diese kleine Insel nördlich von Guernsey ist autofrei. Nur ca. 60 Menschen leben dort und die wissen warum, denkt man sich, wenn man erst mal gesehen hat, wie schön es dort ist. Das man doch auf den Kanalinseln ist, fällt einem erst dann ein, wenn man ein Zecherl ins Wasser hält, denn der Atlantik ist auch hier nicht wärmer...

Steilküsten, karibisches blaues Wasser, feine Sandstrände, alte Steincottages, Meeresfrüchte und frischer Fisch, Linksverkehr, fantastische Ausblicke, Küstenwanderweg, Bus fahren, Inselhopping mit kleinen lustigen Flugzeugen, Shopping in schönen Einkaufsstrassen, Union Jack überall, Möwen, köstliches Essen, Überbleibsel aus dem 2. Weltkrieg, üppige Vegetation….und ein verloren gegangener Koffer…das alles sind die Kanalinseln für mich. (Und der Koffer war nach 3 Tagen auch wieder aufgetaucht..*gg*)

Schön wars - und ein Stückchen mehr der britischen Inseln, das wir gesehen haben.

Spektakuläre Aussicht

Herm - Shell Beach

Das können sie, die Briten

Jersey von oben


Fisch und Meeresfrüchte

Auf dem Küstenwanderweg