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Sonntag, 23. September 2012

Apfelmus - selbstgemacht

oder DIY - Apfelmus, wie es im Rennenglisch heißt.


Wie schon erwähnt ist die Apfelernte heuer sehr großzügig ausgefallen, was eigentlich super ist. Nur essen kann man kistenweise Äpfel eben nicht in einem 2-Personen-Haushalt. Was man aber machen kann ist Apfelmus (neben Apfelkuchen, - strudel oder Kompott).

Denn österreichs beste Süßspeise verträgt sich besonders gut damit: Kaiserschmarren. Und was schon dem Kaiser geschmeckt hat, soll fürs gemeine Volk auch gut genug sein.

Mit dem Herstellen von Apfelmus ist es ungefähr so, wie bei Marmelade: eigentlich ist es ganz einfach, aber die Vorarbeiten dauern lange und sind mühsam. In diesem Fall das Äpfel schälen und klein schneiden. Man sollte nich glauben, wie lange man braucht für einen Kübel voll.

Auch bei der Auswahl des Obstes ist es so wie bei der Marmelade: je reifer desto besser. D.h. man darf auch ruhig auf etwas angestochen, leicht zerdrückte oder minimal angefaulte Äpfel zurückgreifen, wenn man sie ordentlich ausschneidet und erst dann in den Topf befördert.


Wenn man endlich die mühsame Schälerei/Schneiderei hintersich hat, kommen die Apferl in einen großen Topf. Ein paar Spritzer Zitronensaft dazu und pro Kilo Frucht habe ich 1 EL Kristallzucker genommen.
Dann noch eine gute Prise Zimt und solange auf kleiner Stufe köcheln lassen, bis alles schon weich und matschig ist.

Mit dem Pürierstab verwandelt man dann - wie durch Zauberhand- das ganze in ansehnliches Mus.
Noch heiß in Gläser gefüllt und FERTIG.

Jetzt heisst's eigentlich nur noch: Kaiserschmarren machen.
Ein Apfelspalter ist eine große Hilfe!











Montag, 17. September 2012

Es herbstelt scho a bissl

Nach einem langen, trockenen und heißen Sommer mit viel viel Sonne lässt sich der Herbst Gott sei Dank nicht aufhalten. Und wenn man mit wachsamen Augen durchs Leben geht, dann sieht man ihn schon ein bisschen.
Da und dort ein rotes Blatt oder ein goldener Schein. Der Altweibersommer hat Einzug gehalten. Und er macht in den letzten Tagen seinem Namen alle Ehre. Was man (in etwa) in den New England Staaten als Indian Summer beschreiben würde, verstehen wir unter "Altweibersommer". Goldene Spätsommertage, ruhiges Hochdruckwetter, bunte Farben und endlich wieder angenehme Temperaturen. Und so ein Herbst hat auch im Weinviertel so einiges zu bieten. Während die Felder fast alle abgeerntet und leer sind, ist große Lesesaison in den Weingärten. Bei dem schönen Wetter schauen alle Bauern, dass die Weinlese so schnell, wie möglich eingebracht wird. Und ob des schönen Wetters heuer wird das sicher auch ein guter Jahrgang.

Die hauseigene Apfelernte hat begonnen

Die letzten Blumen vom Garten

Alles abgeerntet


Was man im Herbst im Weinviertel so alles tun kann:

- einen Wandertag besuchen (die meisten Ortschaften veranstalten jetzt Wandertage mit Verköstigung)

- einen Heurigen besuchen (denn im Winter haben erfahrungsgemäß nicht so viele offen)

- Sturm und/oder Most trinken (wann, wenn nicht jetzt)

- durch die bunten Weinberge wandern, wenn sich die Blätter verfärben

- Kürbisfeste besuchen

- eine Herbstwanderung machen (solange es das Wetter noch zulässt)



und und und. Möglichkeiten gäbe es genug. Also raus mit uns, wenn das Wetter so schön ist. Der Winter kommt früh genug!

Freitag, 7. September 2012

Oscht-Tirol und a bissalan Kärnten - Sommerurlaub 2012


Ende August 2012 hat uns unser Sommerurlaub Teil 2 nach - TATA - Österreich verschlagen. Da wir in einem der schönsten Länder der Welt leben, muß man auch soviel davon gesehen haben, wie möglich. Und im "Supersommer 2012" - also wettermässig - wär es ja eine Verschwendung woanders hin zu fahren. So schlecht es für die Pflanzen und die Landwirtschaft ist, dass es fast nie regnet, so wunderschön und praktisch es es doch, wenn man auf Urlaub ist.
...wenn es Abend ist aufm Berg

zur blauen Stunde bei den Lienzer Dolomiten

Die Karlsbaderhütte


Also ging es ins 10. Bundesland - nach Osttirol und dessen wunderschöne Berge, die Dolomiten - die Lienzer Dolomiten genauer gesagt. Mit dem Auto zur Dolomitenhütte, noch schnell Mittagessen und dann, den schweren Rucksack umschnallen und auf die Karlsbaderhütte marschieren, was etwa 2 Stunden dauert. Oben angekommen, hat man sich erst mal einen Kaffee verdient und ob der Hitze auch ein riesen Glas Apfelsaft gespritzt.
Zur Karlsbaderhütte kann ich nur sagen, dass sie  malerisch und idyllisch umringt von 2 Seen und den Bergspitzen liegt, dass es aussieht, wie aus einer Heimatfilmkulisse. Fast schon kitschig..*gg* Nein, ganz im Ernst: dort oben ist es einfach nur traumhaft. Und wer noch nie den Sonnenuntergang auf 2.300 m Höhe erlebt hat, sollte das einmal tun. Das muß man unbedingt auf seiner "1000 Dinge, die man getan/gesehen haben muß, bevor man stirbt"-Liste stehen haben.

Nach einer Übernachtung auf der Hütte (im 8er-Lager) ging es für uns auf einen Klettersteig. Schwierigkeitsstufe B/C. Sehr viel C, wie wir festgestellt haben. Da oben wars ziemlich luftig, wie die Bergfexe sagen würden. Heißt soviel wie: trittsicher, schwindel- und Angstfrei sind für den Seekofelklettersteig absolute Voraussetzungen. Neben einer guten Kondition, versteht sich von selbst. Denn da der Berg am Ende des Steiges "aus" ist, muß man den Klettersteig auch wieder zurückgehen, was das ganze natürlich doppelt anstrengend macht. Aber die Ausblicke von da ganz oben sind spektakulär - in jede Richtung.




auf dem Seekofelklettersteig



Danach gings für uns weiter ins Defereggental - nach St. Jakob, wo es auch sooo schön ist, dass einem der Atem wegbleibt beim Bestaunen der herrlichen Gegend. Wenn man das Defereggental bis zum absoluten Ende durchfährt, kommt man zum Staller Sattel, den sich keiner entgehen lassen sollte. Also wieder rauf auf die Bergstrasse und bis zum Obersee, dessen "Rundherum" viele Wandermöglichkeiten bietet. Oben angekommen kann man sich dann entscheiden, ob man wieder zurück nach St. Jakob fährt, also in Österreich bleibt, oder auf der anderen Seite runter, was dann nach Italien, genauer gesagt nach Südtirol führen würde.
Der Obersee am Stallersattel


Das Defereggental
 

Wir haben uns für good old Austria entschieden und sind noch eine Nacht in St. Jakob geblieben, bevor wir am nächsten Tag ins nicht minder schöne Lesachtal gefahren sind, weil dort noch ein Klettersteig auf uns gewartet hat, in der Millnatzenklamm. Der liegt zwar sehr versteckt, aber wenn man ihn dann endlich gefunden hat, ist es echt ein Erlebnis, denn hier "geht" man den Weg des Wassers nach oben. Und das bedeutet spektakuläre Bilder: Mehrere Wasserfälle, seichte Becken mit kristallklarem blauem Gebirgswasser und blanker Fels, der darauf wartet bestiegen zu werden. Herrlich kann ich nur sagen. Das war ein unglaubliches Erlebnis, dass nur Klettersteigern vorbehalten ist, denn Spaziergänger und Wanderer können die Millnatzklamm nicht nach oben steigen.
Dem Weg des Wassers nach oben folgen (am rechten Felsen ist der Klettersteig zu erkennen)


Millnatzenklamm - da gehts geradeaus nach oben




Danach ging's für uns noch zur letzten Station - nach Kärnten auf den Ossiacher See. Zum entspannen und Ausklingen lassen. Naja, was auch immer das bei uns bedeutet: Boot fahren, Burg besichtigen und auf den Dobratsch (Villacher Alpenstrasse).
Am Dobratsch


...eine köstliche Jausn auf einer Hütte der Villacher Alpenstrasse

Der Ossiacher See



Fazit: ein genialer herrlicher Österreich-Urlaub mit (fast) perfektem Wetter: teilweise war es schon zu heiss. Aber wenn das der einzige Nachteil ist....*ggg*
Leckeres Essen, super Ausblicke, tolle Berge, blauer Himmel, Sonne und viele unvergessliche Erlebnisse für die Ewigkeit. Schön wars....

Montag, 3. September 2012

7Summits Austria - die 2. Hürde wäre geschafft.




Es ist schon ein ehrgeiziges Ziel, dass wir uns gesteckt haben. Die 7 Summits Austria zu absolvieren.
Das sind die jeweils höchsten Berge der Bundesländer (7 und nicht 9 deshalb, weil einige an der Grenze 2er Bundesländer liegen).

Somit sind das:



Großglockner 3.798m - Kärnten/Tirol.

Großvenediger 3.667m - Salzburg/(Ost)Tirol

Schneeberg 2.076m - Niederösterreich

Piz Buin 3.312 m - Vorarlberg.

Geschriebenstein 884 m - Burgenland

Dachstein 2.995m - Steiermark/Oberösterreich

Hermannskogel 542 m - Wien



Der Hermannskogel wurde ja schon erfolgreich erledigt - somit war am letzten Wochenende der Geschriebenstein im Burgenland dran. Ganz ganz nah an der ungarischen Grenze (gerade noch in Österreich) liegt er und ist mit seinen 884m nicht gerade hochalpin, dennoch "erklimmt" man ihn nicht in einer halben Stunde. O.k. - man könnte schon, wenn man die Bergstasse bis rauf fährt, sich auf den Parkplatz stellt und dann zum Gipfelkreuz marschiert. Das wäre aber nicht richtig, so wollen wir die 7 Summits-Tour nicht machen.

Das Gipfelkreuz


Deshalb gingen wir wirklich von unten weg - und zwar von Lockenhaus, das ist die etwas längere Route (man könnte auch von Rechnitz gehen, was ein Stück kürzer ist). Auf Forststrassen und/oder einer MTB-Strecke ist man dann ca. 2 bis 2,5  Stunden unterwegs, wobei da schon eine kleine Rast miteingerechnet ist. Wir sind ja eher flott unterwegs, weshalb wir die vorgegebenen Wanderzeiten meistens unterschreiten, was auch hier der Fall war. Aber das ist ja egal. Hauptsache man kommt oben an, was wir ja auch getan haben. Und da die Strecke hinauf eher sehr unspektakulär ist (mehr ein Waldspaziergang) wird man oben dann mit einem herrlichen Blick belohnt, der über das Burgenland, bis nach NÖ und weit nach Ungarn hinein reicht.

Die Aussichtswarte


Oben gibt’s sogar ein Gipfelkreuz und eine Aussichtswarte und Bänke laden die müden Wanderer zum Rasten ein. Eines muß ich noch erwähnen, obwohl es "nur" der höchste Berg unseres flachsten Bundeslandes ist, war es doch ziemlich anstrengend, denn es geht stetig Bergauf, insgesamt waren wir dann ca. 15 km zu Fuß unterwegs und unterschätzen sollte man die Tour dann doch nicht, alleine schon aufgrund der Länge. D.h. man tut gut daran, Essen und vor allem Trinken für die 4-5 Stunden, die man unterwegs ist, mitzunehmen.
Der Blick von der Warte aus ins weite Land


Vielleicht geht sich ja heuer noch ein 3. der Seven Summits aus - z.B. der Schneeberg im Herbst soll ja sehr schön sein. Auf jeden Fall sind wir unserem Ziel wieder ein Stück näher gerückt...